Gemeinsam rauchfrei – Tabakprävention und Rauchstopp mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen
Das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung unterstützt mit einem niederschwelligen Angebot den Rauchstopp bei Personen mit tiefem sozioökonomischem Status.
Rauchen ist in der Schweiz bei Personen mit tiefem sozioökonomischem Status überdurchschnittlich verbreitet. Gleichzeitig hat diese Bevölkerungsgruppe einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem und zu den Angeboten der Tabakprävention. Das Ziel des Projekts «Gemeinsam rauchfrei» ist, dass weniger Personen dieser Zielgruppe rauchen oder dem Passivrauch ausgesetzt sind.
Anvisiert werden die Migrationsbevölkerung ebenso wie die einheimische Bevölkerung mit tiefem sozioökonomischem Status. Um diesen Gruppen den Zugang zu Tabakpräventionsthemen zu vereinfachen, wird ein aufsuchender Ansatz gewählt. Dabei werden Informationen nicht nur gestreut, sondern in zivilgesellschaftlichen Institutionen (z.B. Vereine, Gewerkschaften oder religiöse Institutionen) den Betroffenen auch direkt vermittelt.
Den Kern des Projekts stellen zwei kostenlose Workshops dar, die durch Ärztinnen/Ärzte und geschulte Rauchstopptrainerinnen/-trainer in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Albanisch, Serbisch, Bosnisch, Spanisch und Portugiesisch angeboten werden.
Zudem werden in denselben Sprachen ausgewählte Themen der Tabakprävention mit Hilfe von interaktiven Livestreams diskutiert. Die Videos der Livestreams werden in den Netzwerken der Zielgruppen gestreut, um diese möglichst breit zu erreichen. Es wird erwartet, dass dieses Vorgehen in der Folge direkt den Anteil an Personen senken wird, die in privaten Räumen dem Passivrauch ausgesetzt sind.
Alle Projektphasen werden zusammen mit den Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt. Die Erkenntnisse und die Erfahrungen aus dem Projekt werden laufend mit der nationalen und internationalen Akteurslandschaft geteilt. Dadurch werden die nationalen Akteure der Tabakprävention für die niederschwellige Öffnung ihrer Angebote sensibilisiert, was indirekt ebenfalls zur Erreichung des Projektziels beiträgt.
Trägerschaft
- ISGF Zürich
Spezifische Zielgruppen
- Migrantinnen/Migranten
Liste nationale Massnahmen
- Ja
Förderbereiche
- Ausstieg aus dem Konsum
- Schutz vor Passivrauchen
- Information/Sensibilisierung
Sprachregionen
- Deutsche Schweiz
- Französische Schweiz
- Italienische Schweiz
Finanzierungsdauer
29.10.2021 bis 28.02.2025
Finanzielle Unterstützung durch den TPF
699 342 Franken
Kontakt
Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF
Dr. Corina Salis Gross
Konradstrasse 32
Postfach
8031 Zürich
corina.salisgross@isgf.uzh.ch
Links
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